Praxis wirtschaftlich führenWie führe ich als Arzt eine Praxis wirtschaftlich und was muss ein Niederlassungsberater für die Arztpraxis leisten?

Muss man als niedergelassener Mediziner auch noch ein Betriebswirt sein?

Die Antwort ist eindeutig ja, niedergelassene Ärzte müssen nicht nur gute Mediziner sein, denn ganz ohne eigenes Wissen über betriebswirtschaftliche Zahlen können keine nachhaltigen und strategischen Entscheidungen getroffen werden. Praxisinhaber sollten ihre Entscheidungen auf der Grundlage von aktuellen Fakten treffen und nicht einfach nur aus dem Bauch heraus. Es ist jedoch kein zweites Studium notwendig um wirtschaftlich als niedergelassener Arzt nachhaltig erfolgreich sein.

Damit die monatliche Buchhaltung einem jedoch nicht wie ein Buch mit sieben Siegeln vorkommt, müssen Lösungen gefunden werden, die den Arzt motivieren, diesen Aufgabenbereich seiner Tätigkeit als Gestaltungspotential zu erkennen. Grundsätzlich möchten viele Ärzte mit diesem Thema am liebsten wenig zu tun haben und sich voll und ganz der Medizin widmen. Dieser Gedanke ist auch logisch und im zweiten Schritt wird daher der Bereich häufig komplett in die Hände ihres Steuerberaters gegeben. Der Grundgedanke, dass die monatliche erstellten Zahlen primär für das Finanzamt erstellt werden –  ist nicht der motivierende Ansporn, um sich im Detail damit zu beschäftigen. An dieser Stelle geht allerdings viel Gestaltungspotential verloren, sagt die Expertin für wirtschaftliche Praxisführung, Christiane Krefeld. Der Rückgriff auf externen Sachverstand ist wichtig und garantierte Nachhaltigkeit, so Krefeld. „Der Arzt darf sich aber nicht allein auf die fremde Hilfe verlassen. Er muss selbst verstehen, was hinter den ermittelten Zahlen steckt.“ Die Mediziner müssen in die Lage versetzt werden, die finanzwirtschaftlichen Auswertungen, die sie regelmäßig erhalten, schnell und einfach nachzuvollziehen zu können und müssen wissen, welche Posten wichtig für ihre Praxis sind, betont sie. Da Mediziner vom Grunde her keine klassischen Kaufleute sind, ist es umso wichtiger, dass die Buchhaltungszahlen übersichtlich und schnell verständlich aufbereitet sind, da der Praxisalltag schon seine Herausforderungen mit sich bringt. Professionelle Diagrammen und erklärende Schaubilder machen aus großen Zahlenwerken klare Erkenntnisse. Die wichtigsten Informationen werden so auf den Punkt gebracht.

Frau Krefeld steht dem Unternehmen nilaplan Hannover vor, welches sich auf die laufende Finanz- und Lohnbuchhaltung, auf Ertrags- und Kostenstrukturanalysen für niedergelassene Ärzte und Zahnärzte spezialisiert hat. Das klare Alleinstellungmerkmal als Berater für Ärzte und Zahnärzte ist das eigens entwickelte “Quantum Verfahren©“, dieses Verfahren liefert eine permanente Geldverwendungsrechnung, mit der klar ermittelt wird, wo das Geld geblieben ist, das in der Praxis erwirtschaftet wurde.

Um diese Werte spezielle für Ärzte zu ermitteln, hat nilaplan ein eigenes Buchhaltungsprogramm entwickelt. Das Unternehmen betreut seit über 30 Jahren rund 1.000 Ärzte und Zahnärzte aus Einzelpraxen und Kooperationen aller Fachgruppen.

„Der Arzt sollte grundsätzlich darauf achten, dass er für seine betriebswirtschaftliche Beratung jemanden beauftragt, der auf Ärzte spezialisiert ist“,

,empfiehlt Christiane Krefeld. Ob es sich tatsächlich um einen Spezialisten handelt, kann man schnell mit ein paar gezielten Fragen herausfinden. Denn nur wer auf Ärzte spezialisiert ist, kennt deren spezifischen Problemfelder und weiß, das selbst hohe Umsätze in der Praxis kein Garant für ein ausreichendes Einkommen sind.

Gerade in Zeiten enger Budgets in der gesetzlichen Krankenversicherung wird es für Ärzte und Zahnärzte immer wichtiger, einen genauen Überblick über die wirtschaftlichen Kennzahlen der Praxis zu haben. Durch die vielen MVZ´s die aus dem Boden schießen, ist ein Unternehmensberater für Heilberufe das wichtige Back-office um in diesem Wettbewerb bestehen zu können. Der Beratungsbedarf der niedergelassenen Ärzte steigt in den letzten Jahren rapide an, sagt Christiane Krefeld.

Interview mit Frau Christiane Krefeld von der nilaplan Hannover:

Frau Krefeld, was sind denn Ihrer Erfahrung nach die Hauptprobleme, wenn es um die wirtschaftliche Praxisführung geht?

„Viele Ärzte haben keinen genauen Überblick über die genaue Liquidität ihrer Praxis. Sie können in vielen Fällen die Privatentnahmen nicht beziffern und wissen auch nicht, wie viel Geld sie überhaupt entnehmen dürfen. Häufig liegen nur Informationen über Einnahmen und Ausgaben der Praxis vor. Das reicht aber nicht, damit der Arzt weiß, wo er finanziell wirklich steht.

Dafür benötigt er einen Überblick darüber, wie er sein Geld verwendet, etwas für Darlehenstilgungen, private Versicherungen, Vorsorgeaufwendungen, Steuern und eben für reine Privatausgaben. Wenn der wirtschaftliche Praxisgewinn nicht ausreicht, um alle Ausgaben inklusive des Privatbereiches abzudecken, dann lebt der Arzt von der Substanz – und das birgt ein hohes Risiko.

Deshalb ist die entscheidende Frage: Was bleibt unter dem Strich übrig?“

Welche Unterstützung empfehlen Sie Ärzten, die Ihre Praxis stabilisieren möchten und sich mit der Materie auseinander setzen wollen?

„Wir haben ein eigenes Buchführungsprogramm speziell für Ärzte und Zahnärzte entwickelt. Das ermöglicht es uns, auf alle Besonderheiten der Praxen einzugehen und sie zu analysieren. Wir bieten unseren Mandanten eine genaue monatliche Analyse ihrer Einnahmen- und -ausgabenseite, sowohl für den Praxis- als auch für den Privatbereich.

Die Kombination von Praxisseite und Privatbereich ist einmalig und versetzt und in die Lage frühzeitig zu erkennen, wo Handlungsbedarf entsteht. Dabei hilft auch der Vergleich mit der Fachgruppe. Wir können dem Arzt aufzeigen, wo er noch Potentiale die gegenwärtig nicht genutzt werden. Auf Basis unserer Zahlen läßt sich schon weit vor dem Jahresabschluss die steuerliche Belastung berechnen, die auf den Mandanten zukommt. So erfährt er frühzeitig, ob er gegensteuern oder ausreichende Rücklagen für Steuernachforderungen bilden muss. Auf einer Seite zusammengefasst erhält der Arzt einen Überblick über die steuerliche Rechnung und über die Geldverwendungs-Rechnung, dann folgt eine detaillierte Analyse. Sie enthält immer auch den Vergleich mit dem Vorjahr und mit der Fachgruppe. So wird der Praxisinhaber zum Steuermann seiner Praxis und kann proaktiv strategisch wichtige Entscheidungen frühzeitig treffen und Vorteile daraus ziehen.

Dies kann zum Beispiel eine vorgezogene Investition oder der Ausbau eines Dienstleistungsbereiches sein, der sich besonders gut entwickelt. Ein wichtiger Vorteil unseres Programms ist, dass wir auch bei Kooperationen genaue, auf den einzelnen Arzt heruntergebrochene Analysen liefern können und selbst bei Zahnärzten mit Eigenlabor eine Auswertung vorlegen können, die verständlich und schnell lesbar ist.“

Die niedergelassenen Ärzte brauchen ja trotzdem einen Steuerberater. Wie klappt denn die Abstimmung zwischen Ihrem Unternehmen und den Steuerberatern?

„Aufgrund unser über 30-jährigen Tätigkeit, bestens. Denn wir setzen uns mit den Steuerberatern unserer Mandanten in Verbindung und kümmern uns um den reibungslosen Datenaustausch. Wir übernehmen einen abgegrenzten Bereich der ansonsten im Steuerbüro erledigten Arbeiten mit einer klar definierten Schnittstelle zu den Aufgaben des Steuerberaters. Daher entstehen für den Mandanten auch keine Mehrkosten, wenn er zwei Unternehmen für sich arbeiten läßt.

Auf Basis der Buchführung legen wir den Schwerpunkt auf Betriebswirtschaft und Liquidität, dem Steuerberater dient unsere Buchführung aber gleichzeitig, um sich um die steuerlichen Belange des Arztes kümmern zu können. Großer Vorteil dabei für den Mandant: Vier Augen sehen mehr als zwei!“

Wie können wir Ihnen helfen?

Sie haben Fragen oder ein konkretes Anliegen? Wir freuen uns von Ihnen zu hören!

Nur wer weiß, wo er steht, kann entscheiden, wohin er will.

Christiane Krefeld
Geschäftsführung

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